Die Gründungsmitglieder der Judo-Abteilung (darunter einer der damals erfolgreichsten Judoka und heutiger Abteilungsleiter Dr. Ger Mayer) waren bereits Ende der 50er Jahre begeisterte Anhänger der japanischen Kampfsportart JUDO im Athletenclub. Im Juli 1961 kamen diese Sportler zur TG 1848 Schweinfurt. Seitdem wird in der Turngemeinde regelmäßig Judo gelehrt und praktiziert.
Schüler- und Jugendmannschaft der Judoabteilung im Sommer 1966
(rechts der damalige Trainer und heutige Abteilungsleiter Dr. Gert Mayer)
Unter der Führung von Robert Mayländer entwickelte sich die Abteilung bald zu einer beliebten Adresse für Kampfsport. Es folgten mehrere Wechsel der Abteilungsleiter, bis 1977 Leo Voglsanger die Leitung der TG-Judokas übernahm. Siege auf allen Ebenen konnten in den Folgejahren verbucht werden. Unsere Sportler waren bekannt als faire und beliebte, aber auch gefürchtete Gegner.
2002 gab Leo Voglsanger das Zepter an Holger Beer ab, der 2004 von Dr. Udo Steinmann abgelöst wurde. 2009 übernahm Dr. Gert Mayer die Abteilungsleitung.
Mit Stolz erinnern sich viele an die Erfolge unserer Judokas, die auf allen wichtigen Turnieren in Bayern und Süddeutschland vertreten waren. Auch Einladungen vom Judo-Bund wurden wahrgenommen, gute Platzierungen bei internationalen Wettkämpfen waren Teile des Erfolges, ebenso Siege bei deutschen Hochschulmeisterschaften.
Von 1993 bis 2001 kämpften unsere Damen in der 2. Bundesliga, auf deren Erfolge wir gerne voller Stolz zurückblicken.
Dies alles war natürlich nur möglich, weil hervorragende Trainer mobilisiert werden konnten. So brachte es Peter Skwara fertig, dass unsere Männer 1993 in der Bayernliga vertreten waren, von 2003 bis 2009 in der Regionalliga und vom 16.11.2009 bis zum 24.11.2011 in der 2. Bundesliga. Es folgte 2012 für ein Jahr die Regionalliga.
Die Arbeit unseres Teams mit Abteilungsleiter Dr. Gert Mayer, Kassier Holger Beer und unserer Trainer und Betreuer hat sich somit mehr als gelohnt. Durch stetige Fortbildungen und Eigentraining wurde das Know-how immer auf einem hohen Niveau gehalten. Die Abteilung konnte auch stolz DAN-Träger vom 1. bis 6. Grad vorweisen.
Einige Judokas konnten sich auch als Kampfrichter ausbilden lassen: Dr. Gert Mayer als Bundeskampfrichter und Alexander Berger sogar als internationaler Kampfrichter.
Großer Wert wurde in den zurückliegenden Jahren auf die Jugendarbeit gelegt, entsprechende Erfolge bestätigen die Maßnahme. So ist hier auf die jahrelang durchgeführten und legendären Frankenturniere hinzuweisen sowie auf die Einsteigerturniere für die Kleinen. Bei Vorführungen auf der Ufra, beim VDK, im Stadt-City-Park und auch beim Städte-Turnier waren wir immer präsent und bemüht, Judo-Mitglieder zu werben. Ein großes und tolles Ereignis war die 50 Jahrfeier unserer Judo-Abteilung im Jahr 2011 mit 250 Gästen, darunter auch Judokas aus den Anfangszeiten, Honoratioren der Stadt, aus Verein und Verband sowie unsere Kontrahenten aus der Partnerstadt Chateaudun.
Der Wegzug einiger Trainer wegen Ausbildung, Studium und beruflicher Tätigkeit hat der Abteilung beträchtlich geschadet und die Mitgliederzahlen nahmen deutlich ab. Da unser bewährtes Trainerteam nicht mehr zur Verfügung stand, mussten auch die Trainingseinheiten deutlich reduziert werden.
Nach Beendigung des Lockdowns im September 2021, der zum weiteren Sinken der Mitgliederzahlen geführt hat, haben wir die Hoffnung mit neuen Kindern und Jugendlichen die Mitgliederzahlen aufstocken zu können und vor allem das Interesse am Judo-Sport neu zu wecken.